Slow Media

Der Slow Media Ansatz ist ein theoretisches Modell, dass die Wirkmechanismen des digitalen Wandels beschreibt und auf zugrundeliegende gesellschaftliche Entwicklungen und Bedürfnisse zurückführt. Ursprung dieses Ansatzes ist das von Blumtritt/David/Köhler publizierte Slow Media Manifest (Blumtritt/David/Köhler 2010), das zunächst medienübergreifende Qualitätskriterien für Medien, Journalismus, Kommunikation, Buch- und Verlagswesen entwickelte. Der Slow Media Ansatz formuliert einen dritten Weg zwischen Alarmismus und Apologetik im Diskurs über digitale Medien. Er bejaht die technologischen Möglichkeiten und propagiert ihre bewusste und verantwortliche Nutzung, auch die ihrer Schnelligkeit.

Die im Slow Media Manifest definierten Kriterien beschreiben zugleich die zugrundeliegenden Kräfte und Bedürfnisse, die den derzeitigen Medienwandel antreiben – die Reoralisierung der Kultur, das Bedürfnis nach Bindung, Bezug und Kontaktaufnahme, die Betonung des Narrativen und Prozesshaften und die Verwischung der Grenzen zwischen Sender und Empfänger.

Das Slow Media Manifest wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und hat eine starke Resonanz in weltweit 30 vorwiegend technologisch hochentwickelten Ländern und den verschiedensten Disziplinen hervorgerufen (Rauch 2011).

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Grafische Darstellung der globalen Resonanz auf das Slow Media Manifest

Global impact of the Slow Media Manifesto in Russian Federation, United States, China, France, Netherlands, Belgium, United Kingdom, Denmark, Austria, Germany, Switzerland, Poland, Latvia, Lituania, Romania, Hungary, Ukraine, Japan, Israel, Norway, Spain, Italy,Turkey, Mexico, Canada, Colombia, South Afrika, Australia, India, Brazil, Sweden, Finland

Eine Liste der internationalen Rezensionen, Debatten und Forschungsprojekte über Slow Media finden Sie hier: http://www.slow-media.net/resonanz

Slow Media Institut

Das Slow Media Institut befasst sich mit dem digitalen Wandel und seinen technologischen, soziologischen, kulturwissenschaftlichen, politischen, philosophischen, medientheoretischen und medienpraktischen Aspekten. Es sucht die positiven Potentiale in technologischen Entwicklungen, wägt Risiken ab, führt internationale Experten, Praktiker und Theoretiker aus verschiedenen Kontexten zusammen und leistet mit Forschung, Beratung und Workshops einen Beitrag zum konstruktiven Umgang mit dem Wandel.

Weitere Informationen, Essays und Beiträge über den Slow Media Ansatz finden Sie auf der Website des Slow Media Instituts: http://slow-media-institut.net
Sowie auf dem Slow Media Blog: http://www.slow-media.net