Interaktionsmodell

Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz (IDA)

Das Slow Media Institut ist ein Forschungsinstitut, das zu den Auswirkungen und Potentialen des digitalen Wandels interdisziplinär forscht und berät. Das von Sabria David auf Basis des Slow Media Ansatzes entwickelte Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz (IDA) bezieht als systematischer Beratungsansatz unternehmensinterne Dynamiken und Wechselwirkungen ein. Es definiert Rahmenbedingungen für betriebliche Gesundheitsförderung und ist wissenschaftliche Basis für den in Kooperation mit TÜV Rheinland entwickelten Standard zum Digitalen Arbeitsschutz.

Interaktionsmodell Digitaler Arbeitsschutz (IDA)

Ausgangspunkt für das Interaktionmodell ist die Erkenntnis, dass der Erfolg digitaler Arbeitsschutzmaßnahmen maßgeblich von dem konstruktiven Interagieren dreier Ebenen abhängt, die relevanten Einfluss auf das mediale Klima eines Unternehmens und damit auf seine möglichen gesundheitlichen Auswirkungen haben:

Die erste Ebene: Individuelles Nutzungsverhalten

Das Nutzungsverhalten des Einzelnen ist der erste Ansatzpunkt. Der Mediennutzer ist sowohl Medien-Rezipient als auch Produzent. Er bringt Informationen hervor und leitet sie an Kollegen weiter. Der technologische Fortschritt verlangt in besonderem Maße verantwortliche und bewusste Nutzerentscheidungen und ein Umlernen bisherigen Nutzungsverhaltens. Das Filtern, Auswählen und Fokussieren gewinnt an Bedeutung. Wer sich selbst als Empfänger und Sender von Informationen verstehen kann, kann diese Aufgabe im Hinblick auf die Auswirkung auf das mediale Klima des gesamten Unternehmens mit der gebotenen Verantwortung zu übernehmen.

Die zweite Ebene: Team

Die Organisation der Arbeitsabläufe ist ein wichtiges Feld, in dem präventiv agiert werden kann. Viele der Maßnahmen kann der Einzelne nach entsprechender Meinungsbildung für sich beschließen und alleine umsetzen. Eine Reihe von positiven Veränderungen aber müssen Arbeitnehmer mit ihren Kollegen und Vorgesetzten absprechen und vereinbaren, um sie realisieren und auf lange Sicht in ihrem Arbeitsumfeld etablieren zu können.

Die dritte Ebene: Führung

Wenn Unternehmen und Führung entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, haben sie großen Einfluss auf das mediale Klima im Unternehmen und damit auch auf das tatsächliche Verhalten der Arbeitenden. Für das positive Leistungsklima eines Unternehmens ist es wichtig, dass sich Arbeitnehmer nicht medial verausgaben und in der Lage sind, fokussiert zu arbeiten. Wenn diese Rahmenbedingungen bestehen, dann trifft die Verhaltensänderung der Arbeitenden auf einen Resonanzraum, einen Nährboden, der verantwortliches und medial gesundes Verhalten trägt und fördert.

Je mehr dieser drei Ebenen eine mediale Schutzmaßnahme im Unternehmen tragen, umso erfolgreicher ist der Transfer in den Arbeitsalltag und umso tiefer wird sie in der Unternehmenskultur verwurzelt.

IDA